„Wenn mein Chef zu mir kommt und mir eine absolut dringende Aufgabe gibt, obwohl ich gerade Feierabend habe, dann würde ich gerne Nein sagen. Ich tue es aber nicht. Stattdessen bleibe ich länger als ich vorhatte. Er ist mein Chef und leider nicht gut organisiert. Ich muss ihm doch helfen.“
Besonders die hilfsbereiten und gewissenhaften Menschen kennen dieses Szenario. Ihr Triggerpunkt ist dabei meistens der Wunsch, es allen Menschen recht zu machen und niemanden zu enttäuschen oder zu verärgern. In unserem Beispiel kommt noch hinzu, dass der Chef gute Leistung und besonderen Einsatz gerne sieht.
Wer zu einer Sache JA sagt, sagt gleichzeitig NEIN zu anderen Dingen. Wer es dem Chef recht macht, indem er länger arbeitet, der verärgert oder enttäuscht womöglich seine Familie, die ihn pünktlich zuhause erwartet. Und wer vorhatte, nach der Arbeit zum Sport zu gehen oder etwas zu erledigen hatte, der verzichtet nun auf seine eigenen Pläne.
Bevor Sie das nächste Mal JA zu etwas sagen, wo Sie NEIN sagen möchten, überlegen Sie einen kurzen Moment und überschlagen die Kosten:
- Sage ich Ja, dann verärgere ich meine Familie. Ist es mir das wert?
- bin ich bereit, meine persönlichen Pläne zu ändern?
- Gibt es eine Alternative? Kann ich anbieten, die Aufgabe am nächsten Tag zu erledigen?
- Kann ich auf einen Kollegen verweisen?
Und danach antworten Sie ruhigen Gewissens mit Ja oder Nein.
In der Bibel lesen wir eine passende Ermutigung:
„Wenn es jemandem von euch an Weisheit mangelt zu entscheiden, was in einer bestimmten Angelegenheit zu tun ist, soll er Gott darum bitten, und Gott wird sie ihm geben. Ihr wisst doch, dass er niemandem sein Unvermögen vorwirft und dass er jeden reich beschenkt.“ Jakobus 1, 5 (HFA)
Zum Ausprobieren
Überlegen Sie sich, wo Sie zukünftig NEIN statt JA sagen möchten – und notieren Sie sich eine kurze Antwort dafür.
Coachingangebot
Gerne unterstütze ich Sie dabei, Ihre Triggerpunkte zu identifizieren, und entwickle mit Ihnen gemeinsam eine Strategie zum „Nein-Sagen“.
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