„Meine Seele ist fröhlich in meinem Gott, denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet.“ Jesaja 61,10

Meine Seele, ja, was genau ist denn das, meine Seele?
Mein Innerstes, meine Erfahrungen mit der Welt, mit dem Leben?
Meine Persönlichkeit, mein Empfinden?
Das, was ich verberge, und nur wenigen zeige?

Schmerz und Leid, gehören die etwa auch zu meiner Seele?

Meine Seele IST fröhlich in meinem Gott. Nicht: Sie wird eines Tages vielleicht mal fröhlich sein. Nein, nein: Sie IST fröhlich in meinem Gott. Ob sie wohl singt, pfeift, jauchzt, hüpft oder gar frohlockt?

Manchmal. Ganz leise, unscheinbar.

In unbeobachteten Momenten freut sie sich unbändig, meine Seele, ohne Scheu und ist nicht zu bremsen. Ohne Halten.

Wie sehen sie wohl aus, diese Kleider des Heils und der Mantel der Gerechtigkeit?

Meine Kleider sind blau. Blau wie der Himmel, blau wie das Meer und blau wie meine Augen. Und sie haben Taschen, in denen ich das ganze Heil verstauen kann.
Blaue Kleider des Heils mit großen Taschen.

Mein Mantel der Gerechtigkeit ist weinrot oder Aubergine-lila, eine satte Farbe! Warm. Er hat einen großen Kragen, der schützt mich vor Wind und Wetter und vor Unbehagen. Der Kragen vom Mantel der Gerechtigkeit.

Gott selbst hat sie mir angezogen, die Kleider des Heils und den Mantel der Gerechtigkeit.

Meine Seele ist fröhlich!
Mein Kleid blau und mein Mantel lila!
Ich bin fröhlich, weil meine Seele fröhlich ist – und gut gekleidet!

Foto: Engin_Akyurt auf Pixabay